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Noch ein paar Gedanken dazu was Gesundheit und Krankheit anbelangt

Gesundheit bedeutet für mich nicht die völlige Abwesenheit von Krankheit, sondern dass es einen Teil in mir gibt, egal wie klein oder groß dieser auch sein mag, der genießen kann und in dem ich mich wohl und geborgen fühle. Das ist die unerschöpfliche Quelle, die mich speist und nährt, um für das, was ansteht, bereit zu sein. Das ist das Depot, aus dem ich meinen Regenschirm oder Sonnenschirm, meinen Friesennerz oder Wintermantel zaubere, um für bzw. in jeder Wetterlage bereit und geschützt zu sein. Dies ist der Teil in mir, in dem „die Sonne scheint“. Dieser Teil bleibt bestehen, selbst wenn dunkle Wolken am Himmel aufziehen, ja vielmehr: je dunkler es wird, desto heller erscheint dieser Teil.

Gehen wir nun noch einen Schritt weiter und ersetzen das Wort Gesundheit durch das Wort Leben/Lebendigkeit, dann entsteht ein Raum, in dem auch Krankheit wieder sein darf. Dann dürfen und können Genuss und Lebendigkeit sein unabhängig davon, ob wir gesund sind oder nicht. Genuss bringt Lebendigkeit hervor, das Sich-lebendig-Fühlen wiederum das Genießen-Können. Somit tritt Gesundheit in den Hintergrund und gesellt sich zu Krankheit, gleich der Natur von Tag & Nacht, Licht & Schatten, etc.

Es gilt ein lebendiges Leben zu leben und nicht nur ein gesundes.

Frei nach Johann Wolfgang von Goethe „da wo viel Schatten ist, muss viel Licht sein“

Auch bedeutet Krankheit für mich nichts Negatives. Sie ist ein Hinweis darauf, dass es Zeit für eine Veränderung in meinem Leben ist. Dies soll nicht das Unangenehme, das Schmerzliche und das manchmal Leidvolle, das dieser Phase innewohnt, nehmen oder schmälern, aber das Ergebnis daraus wird immer positiv sein, wenn man die Chance auf Veränderung darin erkennt.

Jeder kennt den Satz „Not macht erfinderisch“; er trifft auch auf mich zu. Ich wäre sonst nicht zu meinen jetzigen Erkenntnissen gekommen; das heisst aber nicht, dass ich nicht auch durch Schönes lerne. Beides trifft zu. Meist katapultiert mich aber als Initialzündung ein negatives Erleben deutlich intensiver als ein positives in andere Sphären, alles danach ist ja positives Lernen. Nur die Einleitung einen neuen Weg zu gehen, ist für mich durch einen „kleinen Stolperer“, Hindernis oder mitunter auch gelinde gesagt „Klatsche“ schneller initiiert; je nachdem, was es braucht, um mich wieder auf meinen Weg zu bringen. Das „Universum“ hilft nur nach, sonst trotte ich faul und bequem auf dem alt Eingefahrenen einfach weiter. 

Der richtige Fokus

Wenn man krank ist, einen Unfall hatte, etc. - sprich wenn etwas nicht so funktioniert, wie es üblicherweise funktionieren sollte, dann konzentrieren sich in der Regel Therapeuten und Ärzte auf den kranken Teil, die betroffene Seite, etc.. Das ist der klassische Therapieansatz und macht durchaus Sinn. Manchmal braucht es aber noch eine weitere Erfahrung.

Das Konzentrieren auf die Erkrankung kann u.U. das Gefühl steigern, dass man sich als nicht heil, als nicht gesund empfindet; man empfindet sich als kaputt, krank, entzweit und zerrissen. Der Fokus liegt nur noch auf dem Kranken, Kaputten, Nicht-Funktionierendem. Dieses Gefühl verdrängt die Tatsache, dass es auch noch gesunde Bereiche in einem gibt.

Es kann eine sehr heilsame und Entspannung bringende Erkenntnis sein, wenn der Therapeut sich der gesunden Seite widmet. In dem Moment, in dem man wieder Zugang zu diesem Teil bekommt, kann sich das aufgewühlte System beruhigen. Es gibt einen Bereich in einem selbst, der unversehrt ist und dieses Gefühl kann Trost und Zuversicht geben. Es spielt dann keine Rolle mehr, ob man wieder ganz oder nur teilweise gesund wird. Wichtig ist nur, dass es einen Teil gibt - und sei er noch so klein - der heil und gesund ist. Darin kann man sich niederlassen und entspannen, sich in Sicherheit fühlen und somit kommt man zur Ruhe und tankt Energie auf. Dieser Teil freut sich des Lebens und er nimmt den (noch) nicht gesunden Anteil liebevoll an die Hand und gemeinsam gehen sie durchs Leben, miteinander, nicht getrennt, sondern sich gegenseitig stützend.

Legt man nun den Fokus nicht nur auf den Körper, sondern auf alles, was Leben ausmacht - welch unermessliches Potential für Gesundung entsteht!

„Erdung“… muss das sein?

Oftmals heißt es "Du sollst Dich erden", "erden ist so wichtig", etc. Ist das wirklich so?

Ja und Nein! Viele Menschen bemühen sich redlich, aber es will nicht gelingen. Wer in frühen Jahren oder auch in späterer Zeit schlechte oder gar traumatische Erfahrungen gemacht hat, hat unter Umständen sein Vertrauen verloren, fühlt sich unsicher, ist auf der Hut oder möchte deshalb - wenn es geht - alles kontrollieren. Statt Vertrauen ist oft Angst die unbewusste Antriebsfeder für das eigene Handeln. Wie soll man in der Lage sein, seine Füße auf diesen Planeten zu stellen? Wie soll man sich so erden können? Lässt sich dieses Vertrauen wieder aufbauen?

Ja, es geht. Sie müssen sich nicht selbst erden, sondern versuchen Sie es indirekt. Lassen Sie sich von der Erde selbst erden.

Lass Dich berühren.

Fühl Dich berührt.

Lass Dich halten.

Fühl Dich gehalten.

Lass Dich tragen.

Fühl Dich getragen.

Lass die Erde Deine Füße küssen.

Zitate aus aller Munde

"Folge Deinem Herzen und der Leichtigkeit, die damit verbunden ist. Sei Du selbst und vertraue, denn Du bist die Antwort auf das, wonach Du suchst."

"You don't have to do things to become who you are, you have to let go of things to set yourself free."

"Erlaube Dir im Hier und Jetzt zu sein.
- Atme und lächle -
So bist Du im Moment.
Und der Körper wird der Raum, in dem Dein Geist zur Ruhe kommt.
Dann hörst Du das Flüstern Deiner Seele."

"Leben ist Sonne und Regen. Es bringt die Samenkörner der Weisheit, die jeder von uns in sich trägt, zum wachsen und gedeihen."

"Wissen kommt von außen. Weisheit wächst in uns."

"Wenn Du den Sinn des Lebens vergessen hast, fahr ans Meer, dann fällt er Dir wieder ein."

"Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden."

„Tiefer Schmerz ist am Anfang des Bewußtwerdens Unser Selbst und beim Aufbrechen unseren Bewußtseins"

„In der Stille ruht der klare Geist - in ihm spiegelt sich die Schönheit der Schöpfung wider - Deine wahre Buddha-Natur.“

„...dass es kein Wachstum gibt, das nicht ein Sterben enthält.“

„Unrein und verzerrend ist der Blick des Wollens. Erst wo wir nichts begehren, erst wo unser Schauen reine Betrachtung wird, tut sich die Seele der Dinge auf, die Schönheit.“

„Er hatte geliebt und dabei sich selbst gefunden. Die meisten aber lieben, um sich dabei zu verlieren.“

„Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben.“

„Lehrer und andere Autoritätspersonen sagen uns, wer wir sein sollten und worin wir gut sind. Und so werden wir geliebt für das, was wir tun und nicht für das, was wir sind.“

„Es kann sein, dass du die Augen ziemlich stark zukneifen musst, um das Schöne im Hässlichen zu erkennen - aber es ist immer vorhanden, in jedem Menschen.“

„Ohne oben gibt es kein unten - ohne unten gibt es kein oben. Ohne links gibt es kein rechts - ohne rechts gibt es kein links. Deshalb gibt es kein Glück ohne das Leid.“

„When you reach the end of what you should know, you will be at the beginning of what you should sense.“

„Die Welt steht auf mit euch, und Anfang glänzt an allen Bruchstellen unseres Mißlingens.“